Wie jedes Jahr haben wir als EU-Parlament auch heuer wieder den sogenannten Sacharowpreis, auch bekannt als EU-Menschenrechtspreis, verliehen. Menschen, die sich besonders für Menschenrechte stark machen und die Meinungsfreiheit verteidigen, sollen mit diesem Preis öffentlich unterstützt und gestärkt werden.
Nach langen Verhandlungen fiel die Entscheidung heuer auf die Opposition in Belarus. Die mutigen und starken Frauen an der Spitze dieser Bewegung mussten das Land verlassen oder sind verhaftet worden nachdem in die Wahlen in Belarus eingegriffen wurde, um Machthaber Lukashenka abzusichern. Die darauffolgenden friedvollen Proteste wurden mehrmals mit brutaler Polizeigewalt aufgelöst und dauern noch weiter an.
Das EU-Parlament hatte sich schon zu Beginn der Proteste klar auf die Seite der Opposition gestellt und vor allem hinter die drei Frauen an der Spitze. Sviatlana Tsikhanouskaya, eine des Trios, die rechtzeitig aus Belarus fliehen konnte, kam nun für die Verleihung des Preises nach Brüssel und widmete den Preis den Menschen in Belarus, die Tag für Tag für ihre Rechte auf die Straße gehen und nicht müde werden diese zu verteidigen. Sie selbst ist seit ihrer Flucht weiterhin politisch aktiv und sucht nach Wegen die Menschenrechte und Meinungsfreiheit in Belarus zu stärken.
Für mich ist klar: wir haben richtig entschieden. Die belarussische Opposition hat schon einiges erreicht und wird weiter für die Rechte aller in Belarus kämpfen. Das weibliche Trio an der Spitze hat in den letzten Wochen und Monaten großartiges geleistet.