Und sonst so

 23. Oktober 2020

Jede Stunde werden rund 800 Fußballfelder Wald zerstört. Sie müssen großen Anbau- und Weideflächen weichen. Diese Entwaldung findet statt damit in großen Mengen Soja, Kakao und Kaffee angebaut werden können. Diese Abholzung schadet aber nicht nur der lokalen Bevölkerung, sondern zerstört auch das Ökosystem unseres Planeten. Deshalb ist es höchste Zeit Unternehmen in die Pflicht zu nehmen. Mit dem Entschluss zu entwaldungsfreien Lieferketten und menschenwürdigere Arbeitsbedingungen, wollen wir sicherstellen, dass wir zukünftig unser Frühstück mit Kaffee und Nutellabrot auch ohne schlechtes Gewissen genießen können.

Die Europäische Kommission hat ihr Arbeitsprogramm für 2021 vorgelegt. Vor allem im sozialen und wirtschaftlichen Bereich sind die Fortschritte und Visionen, aber nicht weitreichend genug. Soziale Ziele wie Armutsbekämpfung oder der Schutz von ArbeitnehmerInnenrechten müssen immer als Teil eines größeren Ganzen mitbeachtet werden. Außerdem fordern wir, die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament, dass unsere alten wirtschaftlichen Regeln überarbeitet werden. Unser Wirtschaftssystem muss nachhaltig sein und für alle EuropäerInnen arbeiten, nicht nur für die Reichsten. Jetzt muss die Kommission ihren Worten Taten folgen lassen!

Frauen sind auf europäischer Ebene und in den Institutionen noch immer viel weniger vertreten als Männer. Das trifft auch auf den Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik zu. Gerade für unsere Repräsentation nach außen, ist es jedoch von großer Bedeutung, dass unsere europäische Gesellschaft adäquat widergespiegelt wird. Das heißt fünfzig Prozent Frauen. Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Ländern zur Stärkung der Rechte von Mädchen und Frauen, wäre es wichtiges Zeichen das Europa, jene Werte, die wir einfordern, auch selbst vorleben!

Der Sachrow-Preis für geistige Freiheit geht heuer an die prodemokratische Bewegung in Belarus. Es sind vorallem mutige Frauen, die sich gegen Langzeitpräsident Alexander Lukashenko stellen. Dieser hatte sich im August nach undemokratischen Wahlen erneut zum Sieger erklärt. Die nachfolgenden Demonstrationen wurden mit großer Gewaltbereitschaft von Seiten der Polizei beantwortet. Wir stehen mit den mutige Frauen und Menschen in Belarus, die für Demokratie und das Recht auf Selbstbestimmung kämpfen!