Diskriminierungsschutz sichern – Händchen halten darf kein Tabu sein
Kaum Verbesserungen und gleichzeitig auch noch ein gefährlicher Backlash in EU-Ländern wie Polen und Ungarn – Das Leben vieler LGBTIQ Personen in Europa hat sich in den letzten Jahren nicht sonderlich verbessert. Das muss ein klarer Auftrag für die EU sein, echte Gleichstellung voranzutreiben“, sagt Evelyn Regner bei einer Pressekonferenz im EU-Parlament mit Vizepräsident Fabio Castaldo und dem Direktor der Europäischen Grundrechteagentur, Michael O’Flaherty. Eine aktuelle Studie der Grundrechteagentur stellt Europa bei der Gleichstellung von LGBTIQ-Menschen kein gutes Zeugnis aus.
„Als Vorsitzende des Ausschusses für Frauenrechte und Gleichstellung ist es mir ein besonderes Anliegen, die Lebensrealität aller Menschen zu verbessern. Niemand soll aufgrund von sexueller Orientierung im Verborgenen leben oder Gewalt befürchten müssen. Schluss mit der Diskriminierung! Es ist mehr als beschämend, wenn für über 60 Prozent der Befragten Händchen halten ein Tabu ist“, betont Regner bei der heutigen Pressekonferenz im Vorfeld des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi- Trans- und Interphobie am 17. Mai.
Gerade die COVID-19-Krise müsse die EU-Kommission als Anlass nehmen, eine umfassende LGBTIQ-Gleichstellungsstrategie zu präsentieren: „Denn das Virus trifft nicht nur jene besonders heftig, deren Immunsystem geschwächt ist, sondern auch diejenigen, die zu einer sozialen Risikogruppe gehören. Gemeinsam mit EU-Kommissarin Dalli werden wir Abgeordnete eine mutige Gleichstellungsstrategie erarbeiten, damit eine bessere Zukunft für alle möglich ist, egal wen man liebt oder welches Geschlecht man hat.“