Evelyn Regner: Großer Schritt für mehr Gerechtigkeit in Europa
Mit einer knappen Mehrheit (13 zu 10 Stimmen) im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments konnten sich heute die sozialdemokratischen Abgeordneten bei mehr Steuertransparenz durchsetzen. „Gerade im Zuge des LuxLeaks- Skandals soll großen Unternehmen künftig keinerlei Versteckspiel mehr möglich sein. Sie sollen vielmehr verpflichtet werden, ihre Steuerzahlungen separat nach EU-Mitgliedsland und allenfalls auch bei Steueroasen auszuweisen. Damit erzielen wir eine längst notwendige Transparenz in diesem Bereich, um den Druck auf Steuertrickser zu erhöhen. 1.000 Milliarden Euro gehen an Steuerhinterziehung und Tricks EU-weit pro Jahr verloren, heute konnten wir einen Etappensieg erzielen“, sagt die geschäftsführende SPÖ-EU-Delegationsleiterin Evelyn Regner, europaweite Sprecherin der Sozialdemokraten (S&D) im Rechtsausschuss.
Außerdem konnte die Rolle der ArbeitnehmerInnen in börsennotierten Unternehmen gestärkt werden. Regner: „Das Europäische Parlament hat sich inhaltlich stark positioniert, nun soll endlich der Rat Farbe bekennen und sich wirklich für mehr Transparenz einsetzen. Nur so können wir eine möglichst rasche Umsetzung erreichen. Beschäftigte sind sehr an einem langfristigen Erfolg interessiert und werden künftig ebenfalls Mitspracherecht bei der Vergütungspolitik von DirektorInnen bei börsennotierten Unternehmen haben. Es geht hier nicht um eine ‚Entmachtung‘ des Aufsichtsrates, sondern vielmehr um eine zusätzliche Stabilisierung und sinnvolle Kontrolle.“