Regner zu Sure: Europäisches Kurzarbeitsmodell ist der richtige Weg gegen Massenarbeitslosigkeit

 1. April 2020

Arbeitslosenzahlen für März alarmierend – EU muss soziale Krise verhindern

Ursula von der Leyen hat heute SURE – ein Modell zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Einführung von Kurzarbeit vorgestellt. SPÖ-Arbeitsmarktexpertin und EU-Abgeordnete Evelyn Regner sagt: „Das ist unbedingt notwendig. Wir sehen jetzt zum Monatswechsel die ersten Trends und was sich bei den Arbeitslosenzahlen abzeichnet, ist eine Katastrophe. Das ist erst der Beginn einer sich verschärfenden Dynamik, die EU muss schnell gegensteuern, sonst folgt der Coronakrise eine soziale Krise mit unschätzbarem Ausmaß. Das Motto ‚Koste es, was es wolle‘ muss für die gesamte EU gelten.“

 

Evelyn Regner verweist auf das österreichische Kurzarbeitsmodell als Blaupause: „Jetzt schlägt die Stunde der Sozialpartnerschaft, damit nicht die Beschäftigten und Kleinunternehmen die aktuelle Krise ausbaden müssen. Die wirtschaftliche Existenz von Millionen Menschen steht auf dem Spiel. Genau deshalb ist eine hohe Nettoersatzrate so wichtig. Zusätzlich fordere ich eine Behaltefrist nach der Kurzarbeit, damit die Menschen nicht direkt nachher entlassen werden und ein Verbot von Dividendenausschüttungen, wenn staatliche Förderungen in Anspruch genommen werden. Das sind die Mindestanforderungen, um staatliche Hilfe zu gewähren.“

 

„Uns alle wird die Corona-Pandemie vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen stellen, eine Massenarbeitslosigkeit und Verelendung zu verhindern, hat höchste Priorität. Dafür braucht es jetzt endlich mehr Solidarität in Europa, SURE ist ein Schritt in diese Richtung“, so Regner abschließend.