Kampf gegen Diskriminierung von LGBTIQ-Personen muss zur EU-Priorität werden
Das EU-Parlament hat heute zu den Rechten intersexueller Menschen Stellung bezogen. Für Evelyn Regner, Delegationsleiterin der SPÖ im Europaparlament, war das schon lange überfällig: „Erstmals erkennen wir die Probleme intersexueller Menschen an und erklären uns bereit, aktiv etwas dagegen zu tun. Noch immer werden Menschen dafür diskriminiert, wen sie lieben oder in welchem Körper sie geboren sind. Gerade intersexuelle Personen leiden enorm darunter, sich ständig als Mann oder Frau definieren zu müssen. Bis heute gilt Intersexualität oft als Abweichung von der Norm, die medizinisch behandelt werden muss. Das kann Betroffene für den Rest ihres Lebens traumatisieren. Die SPÖ kämpft an vorderster Front dafür, dass in der EU-Grundrechte wirklich für alle unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung gelten.“ Im Beschluss des EU-Parlaments wird die kommende EU-Kommission aufgefordert, in ihrem Arbeitsprogramm konkrete Schritte gegen die Diskriminierung von LGBTIQ-Personen zu setzen. Die Wichtigkeit dieser Abstimmung kommentiert auch SPÖ–-Gleichbehandlungssprecher NAbg. Mario Lindner. „Gerade die EU-Ebene ist für den Schutz der Grund- und Freiheitsrechte der LGBTIQ-Community von immenser Bedeutung! In Zeiten, in denen die Prinzipien von Gleichstellung und Akzeptanz immer mehr unter Druck gesetzt werden, ist es entscheidend, dass sich das Europäische Parlament zum Abbau von Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen bekennt“, so Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist. Für die Präsidentin des europäischen LGBTI-Netzwerks Rainbow Rose, die Österreicherin Camila Garfias, steht die Zukunftsperspektive im Kampf gegen Ausgrenzung im Fokus: „Wir sind in einer Situation, wo in vielen Ländern nicht nur Stillstand herrscht, sondern die Rechte von LGBTIQ-Personen aktiv bedroht werden. Die Europäische Union ist in der Pflicht, nicht wegzusehen, wenn die Menschenrechte dieser Community gefährdet oder verletzt werden! Der heutige Beschluss ist dazu ein wichtiger Schritt, dem auch in Zukunft Taten folgen müssen.“ |