Die EU-Kommission hat ihre erste Strategie zur Gleichstellung und zum Schutz der Grundrechte von LGBTIQ-Personen vorgestellt. Gerade jetzt ist das ein sehr wichtiges Zeichen. In einigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist die LGBTIQ-Community wieder verstärkt von Diskriminierung, von Hassverbrechen und gesellschaftlicher Verdrängung betroffen.
Die autoritären Regierungen Polens und Ungarns beschneiden derzeit systematisch die Rechte von lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Personen. Selbsternannte ‚LGBTIQ-freie Zonen‘ in Polen oder Diskriminierung von Homosexualität und Transidentität im Verfassungsrang, wie es bald in Ungarn umgesetzt werden soll, sind Verbrechen gegen Anstand und Menschlichkeit. Das muss Konsequenzen haben. Niemand soll aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität im Verborgenen leben oder Gewalt fürchten müssen.
Besonders toll finde ich die Ausweitung der gegenseitigen Anerkennung aller Lebensgemeinschaften. Für mich ist Familie dort, wo Liebe ist. Unser langfristiges Ziel ist die vollständige rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von LGBTIQ-Personen in ganz Europa. Mit dieser umfassenden EU-Strategie machen wir einen großen und wichtigen Schritt nach vorne. Jetzt geht es daran, das alles umzusetzen und zwar in allen Mitgliedsstaaten.