Beim KonsumentInnenschutz braucht es dringend einige Verbesserungen. Vor allem durch den rapiden Aufstieg des E-Commerce, aber auch anderer neuer Technologien müssen wir dringend bei der Verbraucher- und Produktsicherheit nachschärfen. Zahlreiche Produkte, die auf dem europäischen Markt derzeit erhältlich sind, halten bestimmten Sicherheitsanforderungen nicht stand. Verbraucher müssen aber zu Recht erwarten können, dass Produkte sicher sind, unabhängig davon, ob sie in traditionellen Geschäften oder online einkauft werden. Wir gehen auch gegen die geplante Obsoleszenz vor. Das heißt Produkte werden vorm Hersteller so konzipiert, dass sie nach einer bestimmten Zeit automatisch kaputt gehen und den Kunden zum Neukauf zwingen. Das ist weder fair noch umweltfreundlich!
Besonders toll finde ich den Vorstoß im Bereich europäischer Sammelklagen. Das heißt Konsumentinnen und Konsumenten aus ganz Europa können sich zusammenschließen und gemeinsam gegen einen Konzern vor Gericht ziehen. Wir, die sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament, haben dafür gesorgt, dass auch Verletzungen von KonsumentInnenrechte, wie beispielsweise gravierende Verspätungen oder schlechtes Kundenservice, nicht so einfach vom Haken gelassen werden. Wenig überraschen hat es heftigen Widerstand von industrieller Seite gegeben.
Durch die Möglichkeit von Sammelklagen bilden europäische Konsumentinnen und Konsumenten endlich ein wirkliches Gegengewicht zur Übermacht der großen Konzerne bilden!