Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz EU-weit verbessern

 25. November 2015

SPÖ-EU-Delegationsleiterin ermahnt die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten auf zu handeln

 

Das EU-Parlament hat heute seine Position zum strategischen Rahmen der EU für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz bis 2020 beschlossen und gibt damit der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten den Auftrag, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere bei den immer häufiger auftretenden Berufskrankheiten wie Muskel- und Skelettkrankheiten, in der Stress- und Burnout-Prävention sowie in der Krebsprävention.

 

Regner: „Die Zahlen von ArbeitnehmerInnen, die aufgrund von Stress, Depressionen oder Burnout belastet sind, ihre Arbeit kaum oder nicht mehr bewältigen können, nimmt stetig zu. Es ist besorgniserregend, dass jeder zweite Arbeitnehmer Stress in der Arbeit als normal empfindet und die Ausfalltage aufgrund dessen europaweit einen Schaden in der Höhe von 240 Milliarden Euro verursachen. Gesundheitsschutz muss eine Priorität der EU-Kommission sein. Damit geht es den ArbeitnehmerInnen, den Unternehmen und gleichzeitig auch den Gesundheitssystemen besser“, sagt Regner, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten.

 

Der SPÖ-Europaabgeordneten ist wichtig, dass die EU-Kommission Maßnahmen zur Minderung psychosozialer Risiken, die Stress, Burnout und Depression verursachen ergreift und schlägt dafür beispielsweise ein europaweites „Recht auf Unerreichbarkeit“ vor, was mit der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt im Sinne der Aufrechterhaltung von Trennung von Berufs- und Privatleben immer bedeutender wird.

 

„Außerdem möchte ich die Kommission dazu ermahnen, Gesundheitsschutz der ArbeitnehmerInnen nicht als ‚administrative Verwaltungslasten für Unternehmen‘ zu klassifizieren. Die Gesundheit unserer BürgerInnen ist kein bürokratischer Aufwand. Egal wie groß oder klein ein Unternehmen ist, hat es die Regeln zum Gesundheitsschutz einzuhalten. Wir werden im Rahmen der für nächstes Jahr geplanten REFIT-Maßnahmen der Kommission keine Ausnahmen für kleine Unternehmen beim Gesundheitsschutz und der Sicherheit für ArbeitnehmerInnen akzeptieren. Ein kleines Chemieunternehmen stellt ebenso hochgiftige Stoffe her wie ein großer Konzern. Für den einzelnen Arbeitnehmer und dessen Gesundheit macht das keinen Unterschied, erklärt Regner gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.