Gemeinsame Lösung hat sich gegenüber Grexit durchgesetzt

 14. Juli 2015

Gf. SPÖ-EU-Delegationsleiterin Regner kritisiert EVP-Vorsitzenden Weber

 

„Der Austritt Griechenlands aus der Währungsunion hätte verheerende Konsequenzen für das Land und seine Bevölkerung. In der aktuellen Krise auf Abschottung und Zerstörung von Wirtschaftsbeziehungen zu setzen, führt zu Massenarmut und Abhängigkeit von humanitärer Hilfe. Unverständlich ist für mich in diesem Zusammenhang die Haltung des Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Volkspartei Manfred Weber, der die sozialen Folgen eines Grexits offenbar noch immer nicht zu verstehen scheint“, kritisiert Evelyn Regner, geschäftsführende Delegationsleiterin der SPÖ im EU-Parlament. „Das Gemeinsame hat sich schließlich gegenüber Grexit-Androhungen und nationalstaatlichen Rückzugstendenzen durchgesetzt“, so Regner am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

 

Unverständnis zeigt die Abgeordnete dafür, dass Manfred Weber selbst nach einer Einigung der Staats- und RegierungschefInnen nicht von der erpresserischen Rhetorik abrückt und Bundeskanzler Werner Faymann angreift, der sich in ganz besonderem Ausmaß als Vermittler engagiert hat. „Damit ist niemandem geholfen. Am vergangenen Wochenende ging schon mehr als genug Vertrauen verloren“, sagt Regner. Vor Griechenland liege nun ein langer und steiniger Weg. „Aber dieser Weg beruht auf Gemeinschaftlichkeit und auf dem Willen, Griechenland in der Eurozone zu halten. Alles andere wäre ein Bruch mit dem europäischen Projekt und der Integrationsarbeit der vergangenen Jahrzehnte. Ein Grexit, der eine soziale Krise ungeahnten Ausmaßes herbeiführen würde, darf keine Option sein“, betont die Abgeordnete.