Flüchtlinge EU-weit schneller in Arbeitsmärkte integrieren

 31. Mai 2016

SPÖ-EU-Delegationsleiterin: „Bildung und Arbeit sind die wichtigsten Faktoren für Integration“

 

„Die Integration von Flüchtlingen stellt aktuell die gesamte EU vor große Herausforderungen. Wir müssen dafür Sorge tragen, diese Menschen viel schneller zu integrieren, ihnen Zugang zu angemessenen Unterkünften und zu Bildung zu ermöglichen und sie rascher in den Arbeitsmarkt einzugliedern, um Parallelgesellschaften und Segregation im Vorfeld zu vermeiden“, betont SPÖ-EU-Delegationsleiterin Evelyn Regner. Der Beschäftigungsausschuss im Europäischen Parlament hat gestern, Montag, erste Empfehlungen für eine bessere Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und Inklusion in die Gesellschaft verabschiedet.

 

„Wir benötigen merkliche Investitionen und Förderungen in Beschäftigungsmaßnahmen und Ausbildungsprogramme. Nur damit können mittel- und langfristig auch Ausgaben für andere Bereiche vermindert werden“, ist Regner überzeugt und verweist etwa auf Mehrkosten im Sicherheitsbereich. „Es ist besser, schon vorher in eine echte Beschäftigungsmaßnahme zu investieren, als nachher mit erhöhten Sicherheitsausgaben konfrontiert zu sein.“

„Durch Bildung und Arbeit werden Flüchtlingen ihre Menschenwürde und ihr Selbstwertgefühl wiedergegeben. Wir müssen die Angst schon im Vorfeld nehmen. Wenn wir rasche Integration in ein Arbeits- oder Ausbildungsumfeld ermöglichen und das Erlernen der Sprache stark fördern, werden auch zwischenmenschliche Ängste als künstlich geschürte entlarvt“, sagt Regner, Mitglied im Beschäftigungsausschuss im EU-Parlament.

 

„Zu Unterstützung der sozialen Inklusion ist es auch notwendig, auf die schwerwiegenden und vielfältigen Fragen wie Diskriminierung, besondere Bedürfnisse von schutzsuchenden Frauen und Kindern, Sprachbarrieren und Traumata einzugehen“, so Europaabgeordnete Regner.