EU-Parlament stellt „Frauen im Sport“ ins Zentrum der diesjährigen Veranstaltungen zum 8. März
Das EU-Parlament blickt am heurigen Weltfrauentag, dem 8. März, besonders auf die Ungleichbehandlung von Frauen im Profi- und Breitensport. SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner sagt: „Wenn es um Gleichstellung im Sport geht, haben wir einen gehörigen Rückstand aufzuholen. Es gibt ohnehin keinen Gesellschaftsbereich, der nicht von Sexismus und patriarchaler Gewalt durchsetzt ist. Im Sport ist das Problem aber besonders groß, da hier klassische Rollenbilder noch stärker wirken. Auch vom Stellenwert her hinkt der Frauensport der männlichen Konkurrenz in allen Bereichen hinterher, egal ob mediale Aufmerksamkeit oder ungleiche Bezahlung, wofür es keinerlei objektivierbare Grundlagen gibt. Auch im Sport müssen wir deshalb aktive Gleichstellungsmaßnahmen ergreifen und gegen Missstände vorgehen.“
Am morgigen Weltfrauentag zeigt Evelyn Regner mit dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich den Film „Persona Non Grata“. Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film orientiert sich an den Erlebnissen der Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg, die als erste schwere Missstände im österreichischen Skisport aufgedeckt hat. Regner: „Auch im Herzen Österreichs, dem Skisport, sind Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt ein Problem. Werdeniggs Geschichte ist auch ein Sinnbild dafür, wie mit diesen Schicksalen umgegangen wird. Es erfordert unglaublichen Mut, über ein solches Schicksal zu sprechen. Und dann ist viel zu oft niemand da, der zuhören will bzw. es wahrhaben will und die Missstände werden einfach totgeschwiegen. Umso wichtiger ist es, dieses Thema gesellschaftlich aufzuarbeiten und dieser großartige Film leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Er sollte uns alle dazu anhalten, Betroffenen zu glauben und für uns selbst aufzustehen, wenn wir Übergriffe selbst erleben oder beobachten. Nur so können wir eine Gesellschaft mit einer konsensbasierten Kultur schaffen, in der sich alle Menschen sicher fühlen.“