Türkei: Dutzende Tote auf einer Friedensdemonstration

 13. Oktober 2015
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Die tragischen Ereignisse vom Wochenende führen uns vor die Augen, wie brandgefährlich der politische Zustand  der Türkei ist: Am Samstag kamen 97 Menschen  bei einer Friedensdemonstration in Ankara durch Explosionen ums Leben. Zu der Kundgebung hatten regierungskritische Gruppen –  unter anderem auch  Gewerkschaftsverbände – aufgerufen.

In drei Wochen – am 1. November 2015 – wird in der Türkei ein neues Parlament gewählt. Je näher die Wahlen rücken, desto mehr spitzt sich die angespannte politische Situation zu: Menschenrechte, Pressefreiheit werden mit Füßen getreten. Richter, Staatsanwälte, die ihre Arbeit machen, werden verhaftet.  Oppositionelle Gruppen beschuldigen die Regierung – trotz Terrorwarnung – nicht genug Sicherheitsvorkehrungen am Wochenende getroffen zu haben.

Dass auf einer Friedensdemonstration Dutzende Menschen ihr Leben lassen mussten und 200 verletzt wurden, zeigt einmal mehr, dass die Verantwortlichen dieses Massakers die Stabilität des Landes, eine demokratische, friedliche Türkei verhindern wollen!

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