Viel erreicht und noch viel vor – Lohntransparenzgesetz; Rechtsanspruch auf Papamonat; mehr Geld für Gewaltschutz; ein Europa der Menschen, statt der Konzerne
Wien (OTS/SK) – Unter dem Motto „Zusammenhalt für Frauenrechte“ luden die SPÖ-Bundesfrauen und die Wiener SPÖ-Frauen zur Straßenaktion auf den Platz für Menschenrechte in Wien. Mit u.a. SPÖ-Bundesfrauenvorsitzender Gabriele Heinisch-Hosek, SPÖ-Delegationsleiterin im Europaparlament und Kandidatin für die Europawahl Evelyn Regner, SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner, der stellvertretenden Wiener Landesfrauenvorsitzenden Sandra Frauenberger und der Wiener Landesfrauensekretärin Nicole Berger-Krotsch. „Wir haben schon viel erreicht und noch viel vor. Denn echte Gleichstellung wartet immer noch auf Umsetzung“, betonte Heinisch-Hosek. Darauf machten die SPÖ-Frauen mit einer Wanderausstellung zur Geschichte der sozialdemokratischen Frauenbewegung und Zitaten großer Frauenpolitikerinnen zum Abreißen und Mitnehmen aufmerksam.
In Erinnerung an die Errungenschaften der Frauenbewegung erklärte Heinisch-Hosek: „Wenn wir einen Blick in die Geschichte werfen, sehen wir die unglaublichen Fortschritte, die unsere Vorgängerinnen für uns erreicht haben.“ Die SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende nannte hier etwa die Fristenregelung, die Gleichstellung von Mann und Frau im Familienrecht, die Verbesserungen im Arbeitsrecht, das Gewaltschutzgesetz.
„Aber Chancengleichheit ist nicht wie das Überwinden der Strecke von A nach B auf einer Autobahn: Ist man in B angekommen, ist die Sache erledigt. In der Frauenpolitik muss man die Errungenschaften weiterentwickeln, sie nach den jeweils derzeitigen Bedürfnissen der Frauen adaptieren und vor allem immer wieder für sie kämpfen“, sagte Heinisch-Hosek und fuhr fort: „Wer glaubt, die frauenpolitischen Errungenschaften sind in Stein gemeißelt, unterliegt einem gefährlichen Irrtum.“
Zu erkennen sei das ganz deutlich bei einem Blick über unsere Grenzen. Evelyn Regner betonte: „In einigen Ländern Europas wie zum Beispiel Polen oder Ungarn sind Frauenrechte wieder in Gefahr. Es ist unsere Pflicht, die Rechte, die wir vielen mutigen Frauen verdanken, tagtäglich zu verteidigen.“ Von Konservativen wird versucht, am Schwangerschaftsabbruch zu rütteln. Auch in Österreich ist es inzwischen so weit, dass die schwarz-blaue Regierung dieses hart umkämpfte Recht in Frage stellen will. Andrea Brunner sagte: „Das werden wir nicht zulassen. Wir werden uns auf nationaler und auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren eigenen Körper gewahrt wird!“ „Das weibliche Selbstbestimmungsrecht ist Teil eines selbstbestimmten und unabhängigen Frauenlebens, das nie wieder in Frage gestellt werden darf“, unterstreicht Nicole Berger-Krotsch.