EU-Parlaments-Chefverhandlerin zu Frauen/Männer in Aufsichtsräten weist konservative Einschätzung strikt zurück
Führende konservative PolitikerInnen in Deutschland werten die geplante Quotenregelung als Belastung für die Wirtschaft, so allen voran die CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt. Die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, die als Chefverhandlerin des Europäischen Parlaments die „Frauenquote“ zu einem erfolgreichen Abschluss geführt hat, weist derlei Aussagen entschieden zurück. „Qualifizierte Führungspersönlichkeiten, transparent und nach objektiven Kriterien ausgewählt, verbessern die wirtschaftlichen Ergebnisse und den wirtschaftlichen Erfolg. Studien belegen, dass eine ausgewogene Vertretung von Frauen wie Männern sich positiv auf Betriebsklima und die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens auswirken. 2008 hat es schließlich auch keinen Zusammenbruch der ‚Lehman Sisters‘ gegeben, sondern der ‚Lehman Brothers‘.“ Regner fordert nachdrücklich die EU-Mitgliedstaaten auf, die Blockadehaltung bei der Frauenquote aufzugeben und den mit Mehrheit im EU-Parlament angenommenen Text anzunehmen.