SPÖ-EU-Delegationsleiterin sieht dringenden Handlungsbedarf beim Schließen von Steuerschlupflöchern
„Steuertricksern muss endlich das Handwerk gelegt werden. Wenn Superreiche ihre Steuern nicht zahlen, trifft das unsere Schulen und Krankenhäuser. Fußballstars kassieren mit diesen schmutzigen Geschäften ein Eigentor. Denn auch den Fußballplätzen, auf denen der Nachwuchs trainiert, entgehen somit Gelder“, reagiert SPÖ EU-Delegationsleiterin Evelyn Regner auf die Enthüllungen der Football Leaks. „Es ist ein schweres Foul gegen unseren Sozialstaat, wenn jemand, der hunderttausende Euro pro Woche verdient und von unserem Sozialsystem profitiert, keine Steuern zahlt.“
JournalistInnen des Recherchenetzwerks European Investigative Collaborations (EIC) aus ganz Europa haben 1,8 Millionen Dokumente ausgewertet, die einen riesen Steuerskandal in der Welt des Profifußballs belegen. Über Briefkastenfirmen sollen Bestverdiener der Branche wie Christiano Ronaldo und Mesut Özil ihr Vermögen vorbei am Fiskus geschleust haben.
„Die Maßnahmen um Steuerflucht aus Europa zu verhindern liegen am Tisch“, stellt Regner, Mitglied im Panama-Untersuchungsausschuss, klar. „Wie viele Leaks dieser Art braucht es noch, bis die Mitgliedsstaaten im Kampf für Steuergerechtigkeit endlich ihre Blockadepolitik beenden?“
Der Einsatz für Steuergerechtigkeit werde in den kommenden Wochen umso mehr auf der Tagesordnung stehen. „Ich werde mich im Europaparlament dafür einsetzen, dass neben den Panama Papers auch die Football-Leaks genauer unter die Lupe genommen werden. Wir sind dazu verpflichtet, alle Gesetzeslücken zu schließen“, betont Evelyn Regner.