Das Momentum Institut hat heute eine Studie präsentiert, wonach der österreichischen Republik aufgrund von Gewinnverschiebung von Konzernen 1,3 Milliarden Euro entgehen. Aufgrund dieser Gewinnverschiebung in Steuersümpfe entgehen Österreich rund 13 Prozent der Unternehmenssteuern. Während Beschäftigte schon seit 1. Jänner ihre Abgaben leisten, zahlen Unternehmen in Österreich erst ab heute Steuern. „Anlässlich des Corporate Tax Refusal Day, den das Momentum Institut heute ausgerufen hat, gilt einmal mehr: Wir müssen die Steuersümpfe in Europa austrocknen und uns das Geld zurückholen. Die Milliarden, die uns aufgrund der Steuerverweigerung der Großkonzerne Jahr für Jahr entgehen, brauchen wir dringend für die Finanzierung von Pflege und dringend notwendigen Investitionen in die Bildung. Dafür kämpfe ich im Europaparlament“, so SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner.
Ein nächster Schritt auf EU-Ebene muss jetzt die Veröffentlichung der Steuerzahlungen von Großkonzernen sein. „Wenn Konzerne endlich öffentlich Rechenschaft darüber ablegen, in welchem Mitgliedsstaat sie wieviel verdienen und wieviel Steuern bezahlen, ist das eine Voraussetzung, um konsequent gegen Steuertricks vorzugehen. Das sind wir den BürgerInnen schon lange schuldig. Jetzt müssen sich endlich auch die FinanzministerInnen dem massiven Problem der Steuervermeidung stellen und nicht länger Lösungen auf die lange Bank schieben“, betont Regner, Chefverhandlerin des EU-Parlaments für die Richtlinie zur öffentlichen, länderweisen Berichterstattung von Konzernen.