Zusammen mit meinem Kollegen Marc Angel aus Luxemburg bin ich für die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament für ein neues und wichtiges Gesetz zuständig: Lohntransparenz, damit wir endlich die Gehalts- und Pensionsschere schließen. Nach viel Austausch mit NGOs, Gewerkschaften, Arbeiterkammer, Juristinnen haben wir nun unsere 120 Vorschläge für den Gesetzestext eingereicht. Es geht darum, dass wir die Gewerkschaften stärken, die systemische Dimension anpacken – also nicht einzelnen Arbeitnehmerinnen die Last aufbürden sich vor Gericht denselben Lohn zu erstreiten, sondern die Unternehmen und Mitgliedsstaaten hier mehr in die Pflicht zu nehmen. Außerdem erweitern wir den Vorschlag auf alle Geschlechter und alle Beschäftigten und vor allem auf übersektorale Vergleiche, denn typisch weibliche Berufe, die mit typisch männlichen Berufen vergleichbar sind, erhalten deutlich weniger Lohn. Nun geht es in die Verhandlungen mit den anderen Fraktionen im EU-Parlament bis wir unsere endgültige Position haben und mit dem Rat den finalen Gesetzestext verhandeln können.
Dazu passend geht auch etwas weiter bei mehr Frauen in Führungspositionen. Das ist eines meiner erklärten Ziele. Und das haben wir nach einigen harten Wiederständen nun auch geschafft. Denn von nun an steht mit Frau Verena Ross eine Frau an der Spitz der ESMA – also der Europäische Aufsichtsbehörde für Wertpapiere- und Marktaufsicht. Und das ist gut so.