EU-Parlament beschließt Gesetz für bessere Arbeitsmarktstatistiken
Heute stimmte das Europäische Parlament über ein neues Gesetz zur Verbesserung der Arbeitsmarktstatistiken in Europa ab. Ziel ist es, verlässliche, aktuelle und vergleichbare Daten zu schaffen, um gezielte politische Maßnahmen – etwa gegen die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern – auf den Weg zu bringen. Die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, die für die sozialdemokratische Fraktion im Sozialausschuss als Berichterstatterin verhandelt hat, betont: „Verlässliche Daten sind das Fundament jeder fortschrittlichen Arbeitsmarktpolitik. Nur wenn wir genau wissen, wie sich die Situation für Arbeitnehmer:innen entwickelt, können wir mit zielgerichteten politischen Maßnahmen gegensteuern – etwa gegen Lohnungleichheit, prekäre Beschäftigung oder Altersarmut. Gerade in Krisenzeiten hat sich gezeigt, wie wichtig aktuelle und robuste Daten sind.“
Ein besonderer sozialdemokratischer Verhandlungserfolg, für den sich Evelyn Regner mit Nachdruck eingesetzt hat, ist die verbesserte Datenerhebung zur Lohnungleichheit: „Noch immer verdienen Frauen in der EU für gleiche Arbeit weniger als Männer. Mangelnde Lohntransparenz ist dabei eines der größten Hindernisse für die Schließung der Lohnschere. Mit dem heute abgestimmten Gesetz sorgen wir für vergleichbarere Daten. Wir werden auf europäischer Ebene nun die Stundenlöhne sowie auch die Jahreslöhne von Männern und Frauen vergleichen können. Das macht einen signifikanten Unterschied, denn oft gehen beispielsweise Boni am Ende des Jahres mehrheitlich an Männer. Das hilft uns, ein möglichst akkurates Bild der EU-weiten Lohnschere wiederzugeben – denn nur mit verlässlichen Daten können wir gute Politik machen.