Macron im EU-Parlament

 20. April 2018

Der französische Präsident Macron hat diese Woche zu uns vor dem EU-Parlament gesprochen. Und es war ein wichtiges Plädoyer für ein starkes Europa. Ich finde es ist ein wichtiges Zeichen, wenn ein Staatschef mehr europäische Souveränität als Antwort auf den um sich greifenden Nationalismus gibt. Seine pro-europäischen Worte stehen als Gegenentwurf zu einem schlank gesparten Europa, in dem sich Mitgliedsstaaten wieder hinter nationale Grenzen zurückziehen und den Mut für die großen europäische Idee nicht mehr aufbringen.

Als Gewerkschafterin möchte ich aber eines hervorstreichen: Proeuropäisch zu denken, bedeutet auch unser Sozialmodell zu schützen und auszubauen. Was ich mir erwarte ist ein sozial gerechteres Europa. Denn Europa wird sozial sein, oder es wird nicht sein. Ich hoffe, dass Macron hierfür einsteht und sich dazu die richtigen Partner in Europa sucht. Zur Zeit blockiert Frankreich aber leider zentrale Bausteine eines sozialen und solidarischen Europa, wie die Finanztransaktionssteuer oder Vorschläge zur Work-Life-Balance.