Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Verhandlungen zur Lohntransparenz können beginnen

 6. April 2022

Konservative Sabotageversuche gescheitert – Evelyn Regner verhandelt für S&D-Fraktion mit den EU-Staaten

– Das EU-Parlament hat heute mit überwältigender Mehrheit für den Start der Verhandlungen zur Lohntransparenz-Richtlinie zwischen EU-Parlament und EU-Mitgliedstaaten gestimmt. Eine Allianz aus Rechten und Konservativen – auch eine Mehrheit der ÖVP-Abgeordneten – hatte versucht, den Start zu verhindern. Die SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner ist Chefverhandlerin der sozialdemokratischen Fraktion, das Gesetz soll einen Beitrag zur gleichen Bezahlung von Männern und Frauen in Europa leisten.

Regner: „Seit 1957 ist in den EU-Verträgen das Prinzip des gleichen Lohns für gleiche und gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern festgeschrieben. Aber bis heute ist die Realität weit davon entfernt. Der Gender Pay Gap beträgt innerhalb der EU nach wie vor rund 14 Prozent und in Österreich ist der Abstand mit knapp 20 Prozent noch größer. Während Frauen im Erwerbsleben schlechter gestellt sind, leisten sie auch noch einen überproportionalen Anteil an der unbezahlten Haus- und Pflegearbeit. Das ist unmoralisch, ungerecht und verstößt gegen vertragliche Grundlagen der Union. Das EU-Parlament will das ändern. Unternehmen sollen in Zukunft Daten zur Bezahlung sammeln und veröffentlichen, außerdem sollen Rechte von Beschäftigten gestärkt werden, wenn sie gegen Arbeitgeber*innen vor Gericht ziehen. Transparenz ist der entscheidende Faktor, wenn es um die bis heute bestehende ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen geht und wir wollen ein ambitioniertes Gesetz auf den Boden bringen. Jetzt können die Verhandlungen starten.“