EU-Parlament verurteilt FIFA-Skandal
In einem fraktionsübergreifenden Bericht, der heute Mittag in Straßburg angenommen wurde, übt das Europäische Parlament scharfe Kritik an der systematischen Korruption beim Weltfußballverband FIFA. „Der FIFA-Skandal hat die Fußball-Welt erschüttert. Korruption und Geldwäsche sind aufs Schärfste zu verurteilen. Wir müssen den Fokus aber auch auf die Situation der Menschenrechte und Arbeitsbedingungen richten, wenn es um die Auswahl der nächsten WM-Ausrichter geht“, betont Evelyn Regner, geschäftsführende Delegationsleiterin der SPÖ im EU-Parlament, mit Verweis auf die katastrophale Lage in Katar, wo die Fußball-WM 2022 ausgetragen wird.
„Während in Katars Wüstenlandschaft Infrastruktur und Stadien aus dem Boden gestampft werden, sind die Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter skandalös und grenzen an moderne Sklaverei. Von bis zu 4.000 Toten seit Beginn der Bauarbeiten ist derzeit die Rede“, so die SPÖ-EU-Abgeordnete Regner am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
„Sowohl der Korruptionsskandal als auch die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen Fußballstadien für künftige Meisterschaften gebaut werden, sind Grund genug, um die Vergaben der nächsten Weltmeisterschaften sehr genau ins Visier zu nehmen“, sagt Regner.