Existenzsichernde Löhne auch in EU-Bekleidungs- und Schuhfabriken

 6. Oktober 2014

SPÖ-Europaabgeordnete zum Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober

 

Die geschäftsführende Delegationsleiterin der SPÖ-Europaabgeordneten, Evelyn Regner, macht anlässlich des morgen, Dienstag, stattfindenden Welttages für menschenwürdige Arbeit auf die teils drastischen Arbeitsbedingungen von 15 Millionen TextilarbeiterInnen in Asien und vier Millionen in Europa aufmerksam. „Wir brauchen dringend erste Schritte für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen. Dazu zählen für mich allem voran existenzsichernde Löhne in Bekleidungs- und Schuhfabriken in der gesamten Europäischen Union. Ein Großteil der ArbeitnehmerInnen soll so aus der Armut geholt werden“, sagt Regner, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Vollzeitbeschäftigte in Asien in Unterkünften ohne Wasser leben müssen, in Europa teilweise ohne Heizung.“

 

Durch ein konkretes Maßnahmenbündel sollen europaweit und international die Arbeitsbedingungen bis zum Jahr 2020 spürbar verbessert werden. Regner gegenüber dem SPÖ-Pressedienst: „Dazu zählt auch ein verbesserter Zugang zu Rechtshilfe für Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Die EU kann und soll sich mithilfe von Handelsabkommen – 2012 wurde Bekleidung im Wert von 90 Billionen Euro importiert – dafür einsetzen, dass vor allem im Textilbereich existenzsichernde Löhne bezahlt werden. Vor allem Frauen erfahren von Kambodscha bis Bangladesch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.“ Bei einem durchschnittlichen T-Shirt, das in Europa verkauft wird, entfallen derzeit nur drei Prozent des Preises auf den Lohn für die Näherinnen.