Das EU-Parlament hat ein neues Präsidium gewählt, also eine neue Präsidentin, 14 Stellvertreter*innen und 5 Quästor*innen. Die Malteserin Roberta Metsola folgt David Sassoli an der Spitze des Europaparlaments. Und mit 434 Stimmen wurde ich zu einer ihrer Stellvertreterinnen gewählt. Ich bin die erste SPÖ-Politkerin und erst die dritte Österreicherin, die dem Präsidium des EU-Parlaments angehört und für mich ist es eine riesengroße Ehre. Es ist eine Wertschätzung und Würdigung meiner Arbeit, aber auch der Arbeit der gesamten SPÖ-Delegation im EU-Parlament.
Ich sehe die Aufgabe im Leitungsgremium des EU-Parlaments aber nicht nur als administrative Herausforderung, es geht auch um die politische Führung. Ich werde mich für ein selbstbewusstes EU-Parlament einsetzen, das die Interessen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der EU-Kommission und dem Rat der Mitgliedstaaten vertritt. Und für ein glaubwürdiges EU-Parlament, das die Werte, die es nach außen einfordert auch nach innen lebt, zum Beispiel, wenn es um den Schutz der Mitarbeiter*innen vor Diskriminierung geht.
Die Schwerpunkte meiner politischen Arbeit sind als Feministin und Gewerkschafterin seit Jahrzehnten die gleichen: Die Verbesserung der Situation für die Beschäftigten und die Stärkung der Frauenrechte. Dafür habe ich in den letzten beiden Jahren auch als Frauenausschussvorsitzende gekämpft und dabei wird es auch bleiben. Ich stehe für gleiche Chancen, gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz, und für ein bunteres, diverseres Haus. Dem will ich mich als Vizepräsidentin widmen und da gibt es viel zu tun!