Luxus auf dem Rücken der MitarbeiterInnen bei Qatar Airways

 11. Juli 2014

SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner stellt schriftliche Anfrage an EU-Kommission und beharrt auf Konsequenzen

 

Die Arbeitsbedingungen bei Qatar Airways, die auch zahlreiche europäische Flughäfen anfliegt, nehmen immer drastischere Formen an. Es gibt laut Medienberichten zahlreiche Beispiele nicht hinnehmbarer Verhaltensweisen seitens Qatar Airways, die einen nicht gerechtfertigten Eingriff in die Privatsphäre der MitarbeiterInnen darstellen. Vor allem Frauen sind massiv betroffen. Willkürliche Kündigungen und Durchsuchungen von Privaträumen stehen angeblich auf der Tagesordnung. Zudem müssen weibliche Flugbegleiterinnen eine fünfjährige Heiratssperre unterschreiben und danach den Arbeitgeber im Falle einer Heirat um Erlaubnis fragen. Eine Frau soll nun aus Angst vor Jobverlust sogar eine Abtreibung vorgenommen haben. „Qatar Airways verstößt gezielt gegen eine Reihe europäischer Arbeitsstandards. Wir dürfen hier nicht mehr länger wegschauen“, sagt die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten.

 

Regner stellt nun eine schriftliche Anfrage an die EU-Kommission und bittet darin neben der Überprüfung der schweren Vorwürfe gegen Qatar Airways eine Auskunft darüber, welche rechtlichen Maßnahmen die EU-Kommission einsetzen möchte. Regner: „Zu prüfen sind etwa mögliche Zusammenschlüsse mit europäischen Airlines ebenso wie Kooperationen mit europäischen Unternehmen und Institutionen.“ Man dürfe sich von der Airline nicht mit Argumenten unter Druck setzen lassen, wonach sie in Zukunft keine europäischen Flugzeuge mehr kaufen und so der europäischen Wirtschaft schaden würden.

 

Original Aussendung

 

(Foto: Manfred Walker / pixelio.de)