Recht auf körperliche Selbstbestimmung muss gesetzlich verankert werden
Mit heftiger Kritik reagiert Evelyn Regner, Vorsitzende des Ausschusses für Frauenrechte und Gleichstellung, auf die Verschärfung des Abtreibungsrechts in Polen: „Polen hat bereits eines der strengsten Abtreibungsgesetze in Europa, deshalb ist die heutige Entscheidung des Verfassungsgerichts ein besonders heftiger Angriff gegen Frauen. Frauen haben ein Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Wer an diesem Grundsatz rüttelt, greift alle Frauen in Europa an!“
SPÖ-Europaabgeordnete Regner betont: „Ein Verbot von Abtreibungen führt vor allem zu illegal durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen mit massiven gesundheitlichen Gefahren für Frauen. Das war vor 100 Jahren so und ist leider auch heute noch wahr. Der Backlash der polnischen Regierung gegenüber Frauen und LGTIQ-Personen wird immer dramatischer. Im EU-Parlament stehen wir solidarisch mit den vielen Polinnen und Polen gegen diese rückwärtsgewandte und menschenverachtende Politik. Frauenrechte sind Menschenrechte und sie gehören Tag für Tag verteidigt. Deshalb muss das Recht auf körperliche Selbstbestimmung in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankert werden.“