Seit knapp einem Monat sind der Reiseveranstalter Thomas Cook sowie die in Österreich tätigen Neckermann Reisen insolvent. Statt der erhofften Entspannung, brauchten die 600.000 betroffenen Pauschalreisenden starke Nerven. Ein solches Urlaubsende wünscht sich natürlich niemand. Die große Pleite war diese Woche auch Thema im Europaparlament.
Dank der EU-Pauschalreiserichtlinie sind KundInnen europäischer Reiseveranstalter bei einer Insolvenz gut abgesichert. Wichtig ist aber auch, dass die Gehälter und Urlaubsansprüche der ArbeitnehmerInnen vorrangig abgegolten werden. Neben der Versorgung von gestrandeten TouristInnen, darf nicht auf die Beschäftigten vergessen werden. Bei Unternehmenspleiten von europaweiten Konzernen brauchen wir einen hohen Schutz der ArbeitnehmerInnen in ganz Europa. Offene Ansprüche der Beschäftigten müssen rundum abgesichert sein. Außerdem muss die Belegschaft rechtzeitig informiert werden. Bei dermaßen großen Pleiten darf die EU weder Reisende noch die Beschäftigten im Regen stehen lassen.
Die neue EU-Kommission soll Vorschläge erarbeiten, wie in Zukunft besser auf Insolvenzen reagiert werden kann.