Schutz vor krebserregenden Stoffen am Arbeitsplatz wird verbessert

 17. Februar 2022

SPÖ-Regner: Schutz vor krebserregenden Stoffen am Arbeitsplatz wird verbessert

Langfristiges Ziel „Vision Zero“ – Null arbeitsbedingte Todesfälle

Wien (OTS/SK) – „In dieser Plenarwoche ist Krebs ein häufig diskutiertes Thema – und das aus gutem Grund! Krebs ist die Hauptursache für arbeitsbedingte Todesfälle in der EU. Es ist schockierend, wie krebserregende Stoffe zu schätzungsweise 100.000 berufsbedingten Krebstodesfällen am Arbeitsplatz jedes Jahr beitragen“, sagt SPÖ-EU-Abgeordnete und Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments, Evelyn Regner. „Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir als Europäischer Gesetzgeber dafür sorgen, dass entsprechende Maßnahmen am Arbeitsplatz ergriffen werden, um dieses vermeidbare Risiko zu minimieren. Als Gewerkschafterin liegt mir dieses Thema besonders am Herzen.“ Heute stimmt das EU-Parlament über die nun bereits vierte Überarbeitung der Richtlinie zum Schutz der Arbeitnehmer*innen gegen Gefährdung durch Karzinogene und Mutagene bei der Arbeit ab. ****

„Die Aufnahme der reproduktionstoxischen Stoffe in den Geltungsbereich der Richtlinie ist klar ein sozialdemokratischer Erfolg. Nach mehrjährigem Druck unserer Fraktion finden diese sich endlich im legislativen Text wieder. Das bedeutet, dass diese Stoffe, genau wie Mutagene und Karzinogen, durch Grenzwerte limitiert und reguliert werden. Diese Stoffe sind insbesondere für Menschen mit Kinderwunsch eine Gefahr, da sie die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen können oder die Entwicklung des Fötus irreversibel schädigen und sind beispielsweise in Weichmachern wiederzufinden. Arbeitnehmer*innen im Gesundheitsbereich aber auch in der Landwirtschaft kommen besonders häufig mit ihnen in Kontakt. Eine weitere wichtige Forderung unserer Fraktion war, dass Arbeitnehmer*innen im Gesundheitswesen besser vor gefährlichen Medikamentengeschützt werden müssen“, so die Europaabgeordnete.

Für Regner ist mit der Überarbeitung der Richtlinie jedoch noch nicht alles getan: „Unser Ziel sollte in jedem Fall die ‚Vision Zero‘ im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sein. Das bedeutet null arbeitsbedingte Todesfälle. Das ist ein ambitioniertes Ziel, welches wir aber erreichen können, wenn wir konsequent weiter an klaren gesetzlichen Vorgaben und deren Umsetzung arbeiten.“