EU-Parlament stärkt Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie – Bundesregierung setzt Attacken auf soziale Grundrechte fort
Heute hat das EU-Parlament im Beschäftigungsausschuss die Richtlinie zur Work-Life-Balance verabschiedet. Für Evelyn Regner, Delegationsleiterin der SPÖ im Europaparlament, hat der Vorschlag höchste Priorität: „Endlich konkrete Lebenszeichen für ein soziales Europa! Mit der Richtlinie zur Work-Life-Balance legen wir europaweite Mindeststandards für die Urlaubsansprüche von Eltern und pflegende Angehörige fest. Das sind erste kleine Schritte für ein starkes soziales Fundament, das Europa braucht, um auf Herausforderungen der Globalisierung oder wachsende Ungleichheit zu reagieren.“
Mit Blick auf das heutige Ratsvorsitz-Hearing von Sozialministerin Hartinger-Klein warnt Evelyn Regner jedoch vor zu viel Hoffnung auf schnelle Umsetzung: „Der österreichische Ratsvorsitz wird Themen wie soziale Absicherung und Steuergerechtigkeit schlichtweg totschweigen. Gleichzeitig werden die Attacken der Kurz/Strache-Regierung auf grundlegendste soziale Rechte in Österreich immer extremer. Nach dem Durchpeitschen des 12-Stunden-Arbeitstags gerät jetzt die fünfte Urlaubswoche ins Visier. Wer zuhause Lohnraub betreibt und den Druck auf ArbeitnehmerInnen erhöht, der wird sich nicht für europaweite Mindeststandards bei der Work-Life-Balance einsetzen.“