Regner/Kadenbach: Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht

 28. März 2019

EU-Parlament stimmt über Position zur Trinkwasser-Richtlinie ab

Die Regeln für den Zugang und die Kontrolle des Trinkwassers werden gerade auf EU-Ebene überarbeitet. Damit greift die EU auf, was fast zwei Millionen EuropäerInnen im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative „Right2Water“ gefordert haben. „Wir wollen, dass alle in Europa Zugang zu gesundem Leitungswasser haben. Gemeinsam mit den vielen Menschen, die sich für sauberes Trinkwasser in ganz Europa einsetzen, werden wir bei der Überarbeitung der Richtlinie nicht locker lassen. Auch wenn die Position des EU-Parlaments nicht so weit geht, wie wir es uns gewünscht hatten, ist es ein großer Schritt in die richtige Richtung“, so die SPÖ-Europaabgeordneten Evelyn Regner und Karin Kadenbach.

In den Verhandlungen mit dem Rat muss sich auch das kostenlose Glas Wasser im Lokal durchsetzen: „Ein gratis Glas Wasser im Kaffehaus gehört für mich als Österreicherin zum guten Ton. Ich erwarte mir von Umweltministerin Köstinger, dass sie sich in den Verhandlungen für dieses schöne Zeichen der Gastlichkeit einsetzt. Die Gastronomie muss sich aber keine Sorgen machen, denn es geht um zahlende KundInnen. Ein Glas Wasser sollte da schon drinnen sein“, fordert SPÖ-Delegationsleiterin Evelyn Regner.

Auch die für Österreich typische klein strukturierte, öffentliche Wasserversorgung wird mit der Position des EU-Parlaments geschützt. Eine anlasslose Erhöhung der Kontrollen wurde abgewandt. „Mehr unbegründete Kontrollen führen nur zu höheren Kosten für die VerbraucherInnen. Das bevorzugt große, gewinnorientierte Unternehmen. Profitinteressen gehören aber nicht in unser Trinkwasser“, sagt Karin Kadenbach und ergänzt: „Wenn das Wasser aus den Leitung in ganz Europa gesund und sicher ist, können wir auch eine große Menge an Plastikmüll vermeiden.“

Das EU-Parlament stimmt heute noch einmal über seine Position zur Richtlinie ab, da aufgrund der späten Entscheidung des Rats Anfang März vor den EU-Wahlen nicht mehr ausreichend Zeit für die Verhandlungen zwischen den EU-Institutionen bleibt.