Matić-Bericht sichert Zugang zu sexuellen und reproduktiven Rechten von Frauen
Anlässlich der Debatte und der Abstimmung über den Bericht zu sexuellen und reproduktiven Rechten und Gesundheit von Frauen stellt SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner fest: „Frauen bestimmen selbst über ihren Körper. Das ist auch der Kern des Matić-Berichts. Es geht darum, dass Frauen entscheiden können, ob und wie viele Kinder sie möchten, ob und wie sie verhüten und dass sie Zugang zu allen notwendigen Gesundheitseinrichtungen und Informationen haben, um diese Entscheidungen zu treffen. Das zeichnet ein modernes Gesundheitssystem aus und wahrt nicht nur die Menschenrechte aller Frauen, sondern auch die Rechte von Kindern und stärkt Familien in all ihrer Vielfalt.“
„Im Vorfeld der Abstimmung haben wir Abgeordnete viele negative Mails bekommen. Das zeigt, wie wichtig der Bericht ist und wie wenig es den Erzkonservativen um die Rechte aller Menschen geht. Denn sexuelle und reproduktive Rechte sind Grundrechte und der Schlüssel zu mehr Gleichstellung. Daher braucht es selbstverständlich einen breiten Zugang zu Verhütungsmitteln, altersgerechtem Sexualkundeunterricht, Fertilitätsbehandlungen, guter Gesundheitsversorgung sowie zu legalen und sicheren Abtreibungen. Wer die Forderung nach sicheren Schwangerschaftsabbrüchen als ’nationale Einmischung‘ abtut, spielt wissentlich mit der Gesundheit von tausenden Frauen. Denn Abbrüche finden immer statt, aber die Frage ist, unter welchen Bedingungen: Wer sie verbietet oder einschränkt, macht sie nur gefährlicher und gefährdet damit das Recht auf Leben von Frauen“, stellt Regner, Vorsitzende des Ausschusses für Frauenrechte und Gleichstellung, klar.
„Der Backlash gegen Frauenrechte in Europa ist in vollem Gange und bedroht wesentliche Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. Autoritäre Regierungen wie in Polen und Ungarn führen einen Kulturkampf und wollen stückchenweise die Zeit zurück in die 1950er drehen. Aber dagegen werden wir uns im EU-Parlament immer stemmen. Deshalb erwarte ich mir von meinen Kolleg*innen ein starkes Signal für das Selbstbestimmungsrecht und die Gesundheit von Frauen und eine eindeutige Absage an das reaktionäre Weltbild eines politischen Katholizismus“, so Evelyn Regner.