Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November erinnert uns: Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist bis heute die systematischste und größte Menschenrechtsverletzung der Welt.
Auch ohne Corona erlebt eine von drei Frauen in ihrem Leben physische oder sexuelle Gewalt. Jeder zweite Mord an einer Frau, wird von jemandem aus dem nächsten Freundes- oder Familienumfeld begangen. Die Täter sind oft Ehemänner, Brüder oder Lebenspartner. Der gefährlichste Ort für Frauen ist das eigene Zuhause, ist das nächste Umfeld. Die Corona-Krise verschärft die Situation und daher ist es besonders wichtig, dass wir den Gewaltschutz ausbauen und Frauen ihre Selbstbestimmung (zurück)geben.
In Ländern wie Polen sehen wir gerade eine besondere Form der systemischen Gewalt: den massiven Eingriff in das Recht von Frauen über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Schwangerschaftsabbrüche werden noch mehr eingeschränkt und werden zu mehr toten Frauen führen, denn mehr illegale Abbrüche bedeutet mehr Gefahr für das Leben von Frauen. Diese Entscheidung des sogenannten Verfassungsgerichtes in Polen trifft uns alle und daher sage ich ganz deutlich: ich bin solidarisch mit den polnischen Frauen! Wir alle haben ein Recht auf Selbstbestimmung und auch auf unsere Gesundheit.