Eine Veranstaltung im Renner Institut:
Die Vorschläge der Kommission für einen EU-weiten Mindeststeuersatz für Unternehmen liegen Jahrzehnte zurück. Seit den 1990ern dominierte das Mantra des guten, weil effizienzfördernden Steuerwettbewerbs die Debatte. Diese Sichtweise ist mit dem öffentlichen Aufschrei über Lux Leaks, Panama Papers und die Steuerpraktiken der Konzerne ins Rutschen geraten. Zuletzt hat der Internationale Währungsfonds die Einführung von Mindeststeuersätzen als Quick Win auf dem Weg zu einer gerechteren Unternehmensbesteuerung bezeichnet. Auch Deutschland setzt sich auf OECD-Ebene für die Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes ein.
Johannes Becker beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe für diese Forderung und den aktuellen Stand der Diskussion. Im Anschluss diskutiert er mit der Europaabgeordneten Evelyn Regner über die politischen Möglichkeiten auf europäischer Ebene im Kampf für mehr Gerechtigkeit in der internationalen Steuerpolitik.
Anschließend besteht die Möglichkeit zum Austausch bei Erfrischungsgetränken und Snacks.