Belgrad Pride am 28. September 2014

 25. September 2014

Es ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung europäischer Integration

 

Die Belgrad Pride 2014 soll kommenden Samstag unter einem guten Stern stattfinden. Die serbische Ministerin für Europäische Integration, Jadranka Joksimovic, hat zugesichert, dass Regierung und Behörden alles für eine Belgrad Pride ohne Zwischenfälle unternehmen werden. „Wir hoffen, dass man diesen Zusicherungen Glauben schenken kann. Und wir hoffen auch, dass die serbischen Sicherheitskräfte dieses wichtige Signal für Akzeptanz und Vielfalt in Serbien unterstützen“, betont Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen LSBTI Organisation SoHo, gegenüber dem SPÖ Pressedienst. „Orthodoxe Kirche und rechte Gruppierungen werden zwar wieder versuchen, gegen die Pride zu mobilisieren. Doch wir sind zuversichtlich, dass die Mehrheit der serbischen Gesellschaft diesen homophoben Umtrieben Grenzen setzen wird“, so Traschkowitsch.

 

Evelyn Regner, gf. Delegationsleiterin der SPÖ-Europaabgeordneten, betont: „In Europa hat Ausgrenzung und Diskriminierung keinen Platz. Ich freue mich über die Unterstützung aus der serbischen Regierung, die auf eine friedliche Demonstration am Wochenende hindeutet. Nichtsdestotrotz werden wir die Lage beobachten und weiter für ein Europa der Akzeptanz und gegen Ausgrenzung kämpfen.“

 

„Unsere Solidarität gilt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aber auch den Veranstaltern. Sie beweisen großen Mut und zeigen, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sind und Homophobie in Europa keinen Platz hat“, erklärt Michaela Menclik, niederösterreichische Soho-Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende.

 

Rechte Gruppen haben nunmehr angekündigt, den Umzug mit Gewalt verhindern zu wollen. Ebenso sprach sich das Oberhaupt der Orthodoxen Kirchen, Patriarch Irinej, gegen die Abhaltung aus und setzt einmal mehr Lesben und Schwule mit Pädophilen gleich. „Wir sind entsetzt über dieses Gedankengut und Wording der Kirche und rechter Gruppen in Serbien“, so Regner, Traschkowitsch und Menclik weiter.

 

Nach allerletzten Meldungen wollen mehr als 30.000 serbische Polizisten für eine bessere Bezahlung streiken, daher droht die Parade in Belgrad auszufallen. Ohne ausreichende Anzahl von Sicherheitskräften wird der Umzug wahrscheinlich nicht stattfinden können. „Wir fordern die serbische Regierung auf, alles zu unternehmen damit die nunmehrige Parade stattfinden kann“, fordert Traschkowitsch und weiter: „Wir sind mit der Belgrad Pride solidarisch. Wir unterstützen die Lesben und Schwulen Serbiens bei ihrem Kampf für Gleichstellung!“